WordPress-Entwickler müssen oft kleine Codeausschnitte einfügen, damit bestimmte Funktionen auf einer Website reibungslos laufen. Eine der gängigsten Methoden dafür ist das Bearbeiten der functions.php-Datei des Themes.
Wenn du neu bei WordPress bist, kann der Gedanke, Theme-Dateien anzupassen, einschüchternd sein. Und ehrlich gesagt – selbst mit Erfahrung verschwindet dieses Gefühl nie ganz. Doch du kannst den Prozess deutlich sicherer machen, wenn du die richtige Methode wählst, um die functions.php-Datei deiner Website zu bearbeiten.
Bevor wir zu den praktischen Schritten übergehen, schauen wir uns kurz an, welche Aufgabe die functions.php-Datei eigentlich erfüllt. Danach erklären wir, wie du die functions.php in WordPress bearbeiten kannst und worauf du achten solltest, um unerwartete Probleme zu vermeiden.
Was ist die functions.php-Datei?
Jedes WordPress-Theme enthält eine eigene functions.php-Datei. Du kannst sie dir als eine Sammlung von Anweisungen vorstellen – Codeabschnitte, die Funktionen definieren, welche deine Website überall im Theme nutzen kann.
Einfach gesagt enthält diese Datei den „Aktionscode“, auf den andere Bereiche deiner Website angewiesen sind. Je nach Theme kann deine functions.php-Datei bestimmte Post-Typen zu Blogseiten machen, Google Analytics integrieren oder individuelle Features enthalten, die deinem Theme sein einzigartiges Aussehen und Verhalten verleihen.
Zur Orientierung findest du die Datei normalerweise hier:/wp-content/themes/your-theme/functions.php
Und bei Child-Themes:/wp-content/themes/your-child-theme/functions.php
Zu wissen, wo sich die Datei befindet, macht es leichter zu vermeiden, die falsche Datei zu bearbeiten — besonders dann, wenn mehrere Themes installiert sind.
Lesetipp: Top 10 Fehler, die Sie beim Erstellen einer neuen WordPress-Website vermeiden sollten
Gründe, beim Bearbeiten der functions.php vorsichtig zu sein
Bevor du Änderungen an deiner functions.php-Datei vornimmst, solltest du ein paar wichtige Punkte beachten:
- Änderungen gelten nur für das aktive Theme: jedes Theme hat seine eigene functions.php-Datei.
- Updates können deine Anpassungen löschen: wenn ein Theme aktualisiert oder neu installiert wird, kann dein eigener Code überschrieben werden.
- Fehler können deine Website lahmlegen: schon ein kleiner Tippfehler in der functions.php kann dich aus dem Dashboard aussperren oder unerwartete Fehler auslösen.
Da diese Datei eine so entscheidende Rolle für die Funktionsweise deiner Website spielt, birgt jede Änderung ein gewisses Risiko. Eine fehlerhafte functions.php kann die komplette Website lahmlegen — deshalb ist es wichtig, einen klaren Weg zu haben, um deine letzten Änderungen rückgängig zu machen, besonders bei E-Commerce-Seiten oder Websites mit hohem Traffic.
Um Ausfallzeiten zu minimieren und Probleme zu vermeiden, solltest du:
- Änderungen zuerst in einer Staging-Umgebung testen
- Vor dem Bearbeiten eine Sicherung der Datei erstellen
- Immer nur eine Änderung auf einmal vornehmen, um sie leichter rückgängig machen zu können
- Die Datei nur bearbeiten, wenn es wirklich nötig ist — idealerweise in einem Child-Theme
- Stattdessen in Erwägung ziehen, ein site-spezifisches Plugin für einzelne Codesnippets zu verwenden
Wenn du andere Probleme behebst, wirf gerne einen Blick auf unseren Artikel WordPress-Probleme gelöst, in dem wir häufige WordPress-Herausforderungen erklären und zeigen, wie Entwickler aller Erfahrungsstufen sie beheben können.
Wie man ein Plugin verwendet, anstatt functions.php direkt zu bearbeiten (sicherste Methode)
Wenn du deiner WordPress-Website eigene Funktionen hinzufügen möchtest, ohne Risiken durch Theme-bezogene Probleme einzugehen, ist der einfachste und sicherste Weg die Nutzung eines Plugins, anstatt die functions.php-Datei manuell zu bearbeiten. Tools wie Code Snippets ermöglichen es dir, kleine Codeausschnitte in einer isolierten Umgebung einzufügen und zu verwalten.
Da diese Plugins unabhängig vom Theme arbeiten, verschwinden deine eigenen Snippets nicht, wenn das Theme aktualisiert oder ersetzt wird. Damit entfällt eines der größten Risiken beim direkten Bearbeiten von Theme-Dateien und du erhältst eine deutlich stabilere Möglichkeit, deine Anpassungen langfristig zu testen und zu pflegen.
Für Entwickler, die volle Kontrolle benötigen, unterstützt WordPress auch mu-Plugins (Must-Use-Plugins). Diese sind immer aktiv, laden vor regulären Plugins und bleiben von Theme-Änderungen unberührt — eine hervorragende Wahl für Funktionen, die niemals deaktiviert werden dürfen.

Wie man functions.php in WordPress mit dem Admin-Theme-Editor bearbeitet
WordPress enthält einen integrierten Theme-Editor, mit dem du die Dateien deines Themes direkt über das Dashboard anzeigen und anpassen kannst. Die Arbeit mit der functions.php-Datei über diesen Editor ist relativ einfach, sobald du verstehst, wie WordPress Änderungen am Quellcode im Adminbereich verarbeitet.
Wichtig: Vermeide diese Methode auf einer aktiven Live-Website, sofern es nicht absolut notwendig ist. Ein kleiner Fehler in der functions.php kann deine Website sofort lahmlegen — und wenn das passiert, hast du keinen Zugriff mehr auf den Theme-Editor, um den Fehler zu beheben.
Wenn du noch Zugriff auf wp-admin hast, kannst du Änderungen über die Standardoberfläche von WordPress vornehmen:
- Melde dich als Administrator in deinem WordPress-Dashboard an.
- Gehe zu Design → Theme-Editor, um den Dateieditor zu öffnen.
- Stelle sicher, dass du das richtige Theme bearbeitest, oder wechsle mithilfe des Dropdown-Menüs Theme auswählen.
- Suche in der Liste unter Theme-Dateien nach functions.php und klicke darauf.
- Nimm deine Änderungen vor und klicke anschließend auf Datei aktualisieren, um sie zu speichern.
Denk daran: Jedes Theme verfügt über eine eigene, separate functions.php-Datei. Überprüfe daher unbedingt, dass du das richtige Theme bearbeitest – sonst werden deine Änderungen am falschen Ort gespeichert und erscheinen nicht auf der Website.
Lesetipp: Wie man WordPress-Auto-Updates sicher deaktiviert
Zugriff auf die functions.php-Datei über einen FTP-Client
Die Verwendung eines FTP- (File Transfer Protocol) oder SFTP-Clients (Secure File Transfer Protocol) ist eine weitere schnelle und zuverlässige Möglichkeit, auf die Dateien deiner Website zuzugreifen. Wenn du lieber direkt mit dem Verzeichnis deines Servers arbeitest, anstatt das WordPress-Dashboard zu nutzen, bietet dir ein FTP/SFTP-Client vollen Zugriff. Es gibt zahlreiche Programme — sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige — sodass du das Tool auswählen kannst, mit dem du dich am wohlsten fühlst.
Um deine functions.php-Datei mit einem FTP-Client zu öffnen oder zu ersetzen, folge diesen Schritten:
- Verbinde dich über deinen bevorzugten FTP/SFTP-Client mit deiner Website, indem du die Zugangsdaten deines Hosting-Anbieters verwendest.
- Nach dem Verbinden siehst du zwei Bereiche: einen mit den Dateien deines lokalen Computers und einen mit den Serverdateien deiner Website. Navigiere zu dem Theme-Ordner, den du bearbeiten möchtest, und finde die functions.php-Datei.
Tipp: Je nach Struktur deines Themes musst du möglicherweise mehrere Verzeichnisse prüfen. - Lade deine aktualisierte functions.php-Datei in das richtige Theme-Verzeichnis deiner WordPress-Website hoch.
Wichtig: Lass den Upload vollständig abschließen, bevor du die Verbindung trennst. Wird die Übertragung — auch nur kurz — unterbrochen, kann die Datei beschädigt werden und deine Website eventuell offline gehen.
Wenn deine Website doch ausfällt, kann das Aktivieren des WordPress-Debug-Modus in wp-config.phpdefine('WP_DEBUG', true);
dir helfen, den Fehler schnell zu finden.
Professionelle oder Managed Services nutzen
Manchmal ist die klügste und zeitsparendste Entscheidung, technische Aufgaben an jemanden abzugeben, der täglich mit WordPress arbeitet. Es ist absolut in Ordnung zuzugeben, dass manche Aufgaben über das eigene Können hinausgehen — oder schlicht nicht die Zeit wert sind, die man investieren müsste. Wenn du dich lieber auf dein Geschäft konzentrieren möchtest, kann ein Managed-WordPress-Service dir viel Arbeit abnehmen.
Bei CoDiCo bieten wir verschiedene WordPress-Wartungspläne und Pflegepakete an, die darauf ausgelegt sind, deine Website zuverlässig am Laufen zu halten. Egal, ob du Unterstützung bei Backend-Anpassungen, laufender Webseitenverwaltung oder vollständigem technischen Support benötigst — unser Team übernimmt die schweren Aufgaben, damit du dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst.
Lesetipp: Verbessere die Geschwindigkeit deiner WordPress-Website: Ein einfacher Leitfaden
Häufig gestellte Fragen
1. Wie kann ich die functions.php-Datei in WordPress sicher bearbeiten?
Du kannst die functions.php-Datei über den Theme-Editor, per FTP/SFTP oder mithilfe eines Code-Snippet-Plugins bearbeiten. Am sichersten ist die Nutzung eines Plugins, da Fehler dadurch nicht deine Website lahmlegen und deine Anpassungen auch nach Theme-Updates erhalten bleiben.
2. Was ist der einfachste Weg, auf die functions.php-Datei zuzugreifen?
Der einfachste Weg führt über das WordPress-Dashboard. Gehe zu Design → Theme-Editor, wähle das richtige Theme aus und öffne die functions.php-Datei aus der Liste der Theme-Dateien.
3. Kann ich eigenen Code zur functions.php hinzufügen?
Ja, aber mit Vorsicht. Du kannst deinen Code-Snippet über den Theme-Editor oder per FTP in die functions.php einfügen. Wenn du Theme-Dateien nicht direkt bearbeiten möchtest, kannst du stattdessen ein Snippet-Plugin verwenden, um den Code getrennt einzufügen, ohne Risiken durch Theme-bezogene Probleme.
4. Wo finde ich die functions.php-Datei in meiner WordPress-Installation?
Sie befindet sich im Ordner deines aktiven Themes:/wp-content/themes/your-theme/functions.php
Wenn du ein Child-Theme verwendest, findest du sie stattdessen im Verzeichnis des Child-Themes.
5. Was passiert mit meinem eigenen Code, wenn ich das Theme wechsle oder aktualisiere?
Eigener Code in der functions.php gehört immer zu dem Theme, in das er eingefügt wurde. Ein Theme-Wechsel oder ein Update entfernt diese Anpassungen, sofern du sie nicht in das neue Theme überträgst oder stattdessen in einem Plugin speicherst.
6. Bietet CoDiCo Unterstützung bei der Verwaltung von WordPress-Websites?
Ja. CoDiCo bietet eine breite Palette an WordPress-Dienstleistungen — von regelmäßiger Wartung und Sicherheitsüberwachung bis hin zu Performance-Optimierung und Backend-Support. Wenn du technische Aufgaben nicht selbst übernehmen möchtest, kann unser Team deine Website vollständig für dich verwalten.


